Worum geht es beim Cultural Planning (Kulturplanung)?
Beim Cultural Planning geht es darum, die Partizipation
in Städten zu erhöhen und folgenden Phänomen entgegenzuwirken:
Statusunterschiede: Elitewohnviertel, Slums, Vorstädte usw. (Peter Marcuse, 2002)
Kulturelle Spaltung: Teile der Stadt, die beispielsweise nach ethnischer, sprachlicher oder nationaler Herkunft differenziert sind.
Unterteilung nach funktionalen Gesichtspunkten: Wohngebiete, Industriegebiete oder Stadtteile, in denen bestimmte Branchen vorherrschen
Cultural Planning ist eng mit einer Reihe von Schlüsselelementen verknüpft
Die Rolle und Methodik von CM und individuellen Kartierungsformaten mit Interessenvertre-ter*innen/Künstler*innen und der Gemeinschaft, um eine gemeinsame Wissensplattform über Charakter, Identität und Ressourcen des Viertels/der Stadt zu schaffen.
Schaffung einer gemeinsamen Plattform und eines gemeinsamen Prozesses, um sich einen zukünftigen Zustand der Gesellschaft/Nachbarschaft vorzustellen und Möglichkeiten des Wandels durch künstlerische, spielerische und digitale Werkzeuge zu erkunden.
Die Gestaltung offener, inklusiver designorientierter und co-kreativer Prozesse, um konkrete Projekte mit spezifischen Nutzer*innengruppen/Nachbarschaftsgruppen, z. B. Kin-dern/Jugendlichen zu entwickeln mit dem Ziel von kulturell bedingten Veränderungen.
Der fortlaufende Prozess von Aufrechterhaltung und Verbindung der Gemeinschaft, der Stadt/Stakeholder*innen, externen Partner*innen sowie die (Selbst-)Organisation komplexer Projekte mit mehreren Interessengruppen.
Nachhaltigkeit (sozial, urban, Ressourcen) als Schlüssel zur Sicherung eines langfristigen "Vermächtnisses" und zur Integration des Projekts in strategische Programme der Stadt so-wie in Geschäftsmodelle der Region. Wie kann die Verbreitung der Cultural Planning und das Lernen sichergestellt werden?
In der Kulturplanung kann die Selbstevaluierung lokaler Projekte zu Anpassungen und Ver-besserungen in den Prozessen führen. Wir lernen immer aus unseren Fehlern und Erfolgen, und die Evaluierung ist eine Methode, dies systematisch und auf eine Weise zu tun, die für andere nützlich sein kann.
Obwohl sie für viele aus öffentlichen Mitteln finanzierte Projekte obligatorisch ist und vom Team als unangenehme Pflicht empfunden werden kann, trägt die Evaluierung viel mehr zum Know-how bei, wenn sie individuell auf die Besonderheiten unserer Maßnahmen abgestimmt und analysiert wird.
Es gibt verschiedene Arten von Evaluationen und Methoden, die in diesem Prozess einge-setzt werden können. Die Anfangsevaluierung hilft bei der Diagnose der Situation und der Entwicklung angemessener Ziele. Die Prozessüberwachung während laufender Projekte ermöglicht eine Leistungsbewertung und -änderung.
Die Folgenabschätzung und die zusammenfassende Bewertung dienen dazu, zu überprüfen, ob wir unsere ursprünglichen Ziele erreicht haben und wie sich das Projekt auf die Beteiligten ausgewirkt hat - im Falle der Kulturplanung: Bewohner*innen des Viertels, lokale Aktivisten-gruppen, offizielle Entscheidungsträger und der Ort selbst. Um relevantere Ergebnisse zu erzielen und eine stärkere Beteiligung aufzubauen, bezieht die partizipative Bewertungsme-thode von Anfang an alle Interessengruppen ein.
Partner*innen, Teilnehmer*innen und lokale Akteur*innen entscheiden gemeinsam, welche Ziele das Projekt verfolgt, wie die Auswirkungen gemessen werden sollen und beteiligen sich an der Bewertung der Ergebnisse.
Sie können in unserem Toolkit nach spezifischen Methoden, Instrumenten und Fallstudien suchen, die in Kulturplanungsprojekten im Ostseeraum eingesetzt werden und etwas finden etwas, das für Ihre Situation geeignet ist.
Das UrbCulturalPlanning-Residency-Programm wurde organisiert, um eine externe Sicht auf das Potenzial der Stadtviertel zu erhalten. Die Residencies waren darauf ausgelegt, um Kreativität und Experimentierfreude zu fördern im Rahmen des Cultural Mappings und der partizipativen Zusammenarbeit.
ZIELE
Mit kreativer Arbeit einen Mehrwert für die Gemeinschaft schaffen, indem man dazu beiträgt, die Wahrnehmung und das Profil der Gastgebendengemeinde sowohl für ihre Bewohner*innen als auch für Außenstehende zu verändern.
Schaffung einer gemeinsamen Wertebasis und einer gemeinsamen Identität der Ostseeregion, um einen direkten Dialog zwischen den Bewohner*innen der Gemeinschaft und den kreativen Kurzzeitbesucher*innen zu ermöglichen,
Beitrag zur Entwicklung von lokalen Demonstrator-Projekten zur Erprobung von Cultural Planning Methoden. Mehr lesen...
Durch die Betrachtung städtischer Plätze können wir eine Erzählung über die gesamte Stadt konstruieren - nicht nur in räumlichen Kategorien, sondern wir können auch mehr über die urbane 'Software' erfahren, vor allem über das soziale Leben ihrer Bewohner*innen.
Für uns sind Plätze zu "Grundpfeilern der Urbanität" geworden, die das städtische Gefüge zusammenhalten, aber auch als Räume der Konzentration und des Austauschs von Informationen, Materie und Bürger*innenenergie dienen können.
Plätze haben eine größere Entwicklungsdynamik als Gebäude - sie können schneller auf sich ändernde Bedürfnisse, Trends und beschleunigte urbane Lebensstile reagieren, einschließlich u.a. Veränderungen in der Arbeitsweise, Mobilität und Identität.
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