Case Study

Komēta Festival

Open-Air-Kultur- und Musikfestival auf der Insel der Daugavgrīva-Festung

Was ist passiert?

Mit Live-Musik aus verschiedenen Ecken der Welt, DJ-Sets, Workshops, Vorträgen, Ausstellungen und Performances ist Komēta eine einzigartige und lebendige, dreitägige Veranstaltung, die die Vielfalt fördert und bei ihren Teilnehmer*innen langfristige Erinnerungen hinterlässt, indem sie die Freiheit zum Denken, Auswählen, Verbinden, Schaffen und Mitmachen fördert.

  • Wer kann helfen?
  • Kulturelle Einrichtungen und NROs
  • Lokale Kunstschulen
  • Organisationen zur Erhaltung des architektonischen Erbes
  • Städtische Verwaltung
  • Städtische Polizei
Komēta Festival

Warum?

Seit dem ersten Festivaljahr 2016 besteht eines der Ziele des Festivals darin, die Festung als Ort der Kultur und des Denkens wiederzubeleben und öffentliche Diskussionen über ihre zukünftige Entwicklung anzuregen.

Im Rahmen dieses Projekts war es das Ziel von Komēta, den Prozess der Kulturplanung und der lokalen Kulturplanung auf Bolderāja und Daugavgrīva zu unterstützen, wobei vor allem künstlerische Instrumente wie das Festival, begleitende Künstler*innenresidenzen, Workshops mit verschiedenen Zielgruppen und Performances zum Einsatz kamen und wir nach Möglichkeiten suchten, unsere Beziehungen zu den Menschen, die in den Gebieten von Bolderāja und Daugavgrīva leben, zu vertiefen und sie besser zu verstehen.

Wie? (Tools & Methoden)

  • Die kulturelle Planung des Kometa-Festivals wurde im Rahmen der Methode vorbereitet, die den Prozess in folgende Phasen unterteilt: Mapping, Visionining, Design, Implementation, Anchoring.
  • Es wurden umfangreiche Topologieanalysen, SWOT-Analysen und das Seminar "Die Zukunft der städtischen Umgebung von Bolderāja und Daugavgrīva" durchgeführt. Das Team reiste durch ganz Europa, um Ideen, Visionen und Erfahrungen auszutauschen, suchte auf internationalen Kunstkonferenzen und Workshops nach Inspiration und besuchte kulturelle Veranstaltungen und Institutionen. Die Umsetzung war ein Ergebnis ihrer Erfahrungen und der Zusammenarbeit mit den Künstlern SIMKA und Inga Erdmane und Edd Schouten.
  • Das Projekt Mensch und Baum von SIMKA befasste sich mit der Beziehung zwischen Menschen und Bäumen und dem metaphorischen Wert von Bäumen, z. B. wenn Menschen sterben, bleiben Bäume übrig. Die Teilnehmer*innen arbeiteten mit verschiedenen Techniken wie Zeichnen, Verdrahtung, Performance, Geschichtenerzählen, Spaziergängen usw.
  • Die zweite Zusammenarbeit Lines of Bolderāja // Lines of Daugavgrīva umfasste Mapping, Geschichtenerzählen, Fotografie, Video, Audioaufnahmen und Spaziergänge.
  • Während des Festivals im August 2020 organisierte das Komēta-Team zusätzliche Veranstaltungen (neben dem dreitägigen Festival) in der Festung Daugavgrīva. Am Komēta-Gemeinschaftstag luden sie die Teilnehmer*innen dazu ein, die Festung gemeinsam als Ort der Kultur, des Denkens und der Gemeinschaft zu feiern und zu beleben. Es war ein Tag, um über Generationen, Sprachen, Interessen und vergangene Erfahrungen hinweg zu diskutieren und neue, gemeinsame, kulturelle und künstlerische Erlebnisse zu schaffen, die für Unterschiede stehen und gleichzeitig jeder*m erlauben, seine Identität zu bewahren. Das kulturelle Veranstaltungsprogramm bestand aus Konzerten, Performances, DJ-Events und einem Kinderprogramm. Eines der Ziele der Aktivitäten im Jahr 2020 bestand darin, der Befragung der Veranstaltungsbesucher*innen besondere Aufmerksamkeit zu widmen.
    Insgesamt wurden 1012 Personen befragt, wobei anonyme Daten zu verschiedenen Aspekten erhoben wurden, z. B. zur Altersgruppe, zum Wohnort, zur primär gesprochenen Sprache sowie zur Verbindung mit der Festung. Die Besucher*innen wurden aufgefordert, eine Karte zu nehmen und mit bunten Kreisaufklebern verschiedene Orte auf dem Festungsgelände zu markieren, z. B.: schöne Orte, Elemente, die restauriert werden sollten

Für wen?

  • Die Zielgruppe für diese Veranstaltungen waren die lokalen Gemeinden von Daugavgrīva und Bolderāja, die überwiegend russischsprachig sind. Sie sollten als erste von ihrer Umgebung, einschließlich der Festung Daugavgrīva, profitieren. Das Potenzial dieses teilweise verlassenen Denkmals muss unter enger Einbeziehung der Einheimischen genutzt werden. Die Notwendigkeit, die Festung neu zu konzipieren - sie nicht als Last, sondern als Chance zu sehen, eine kulturelle Oase zu sein - ist in unseren Zielen nicht nur für dieses Projekt, sondern für Festivāls Komēta insgesamt enthalten.
  • Wie viel Zeit wird benötigt?
  • 7 Monate Mapping
  • 6 Monate Visioning
  • 8 Monate Designing
  • 8 Monate für die Implementation verschiedener Ideen
  • 3 Tage Veranstaltung - das Kometa-Festival

Worauf solltet ihr achten?

Es ist wichtig, langfristige Beziehungen zu lokalen Gemeindemitgliedern, NROs und Meinungsführer*innen in der Region aufzubauen. Dies ist nicht nur notwendig, um die Situation vor Ort besser zu verstehen, sondern auch, um die vertretenen Werte und Interessen besser wahrnehmen zu können.

  • "Unser Mangel an Wissen und Verständnis für die lokale Situation in Bolderāja und Daugavgrīva birgt die Gefahr, dass wir die Außenseiter*innen sind: die Leute, die aus dem Stadtzentrum kommen und unsere Gedanken und Bedürfnisse auf die Einheimischen projizieren."

Was ist gelungen?

Die Kurator*innen sagen:

  • "Der Prozess des Mapping war die wichtigste Phase, da wir selbst keine Einheimischen sind. Diese Treffen und Seminare waren für uns entscheidend, um unser Verständnis für die lokalen Gemeinschaften zu vertiefen und uns in ihnen zu verwurzeln. Dieses Projekt hat uns geholfen, unsere Komfortzone zu verlassen und uns mehr auf verschiedene Aktivitäten von Angesicht zu Angesicht einzulassen."
Beide Künstler*innen-Residenzen waren wichtige Instrumente für den Aufbau von Beziehungen zwischen den lokalen Gemeinschaften von Daugavgrīva und Bolderāja. Sie haben die Verbindung zwischen der Festung und der Kunstpraxis gestärkt.

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