Gruppe “Frunze Street”
Öffentliche Initiative zur Förderung eines alternativen Konzepts für städtische Straßen.
Im Mittelpunkt des Projekts stand die Suche nach alternativen Konzepten für die Entwicklung und Verbesserung einer der zentralen und symbolträchtigen Straßen der Stadt. Es entstand als Reaktion auf die Pläne der lokalen Behörden, die Fahrbahn auszubauen und den grünen Boulevard in der Frunzestraße zu zerstören. Während des Projekts führte die Arbeitsgruppe Forschungen und Analysen durch (soziologisch, anthropologisch, dendrologisch, Verkehrsströme), beriet sich mit Verkehrsplanungsexpert*innen, entwickelte ein Entwurfsprojekt für die Straßenverbesserung, führte Diskussionen mit den Behörden, organisierte Treffen von Anwohner*innen und Expert*innen mit Vertreter*innen der Stadtverwaltung und veranstaltete eine partizipative Kulturveranstaltung (dreitägiger städtischer Workshop).
Das Projekt Frunze Straße fand in einem Wohngebiet der Stadt statt, das für Überal-terung und Marginalisierung der Bevölkerung steht, mit einem alten Wohnungsbestand und einem Mangel an Renovierung oder Bau neuer Gebäude und Anziehungspunkte.
Ziel des Projekts war es, die Einstellung zu diesem Gebiet zu ändern: die Ablehnung seiner Wahrnehmung als Straße für Autos, als Verkehrsverbindung zwischen den großen Stadtautobahnen, zugunsten einer Straße für Menschen als öffentlicher Raum.
Die Organisator*innen wollten Kanäle für die Beteiligung der Öffentlichkeit an der Stadtplanung und -entwicklung entwickeln, indem sie den Einfluss der Bürger*innen auf städtebauliche Entscheidungen stärken.
Das Projekt ermöglichte es der Stadtver-waltung von Kaliningrad, eine Diskussion über die Möglichkeit der Schaffung eines öffentlichen Raums in der Frunze-Straße zu beginnen. Eine der größten Errungenschaften des Projekts war der Verzicht der Stadtverwaltung von Kaliningrad auf die Durchführung ihres Projekts zur Straßensanierung.
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