Case Study

Frunze Straße

Öffentliche Initiative zur Förderung eines alternativen Konzepts für städtische Straßen.

Was ist passiert?

Im Mittelpunkt des Projekts stand die Suche nach alternativen Konzepten für die Entwicklung und Verbesserung einer der zentralen und symbolträchtigen Straßen der Stadt. Es entstand als Reaktion auf die Pläne der lokalen Behörden, die Fahrbahn auszubauen und den grünen Boulevard in der Frunzestraße zu zerstören. Während des Projekts führte die Arbeitsgruppe Forschungen und Analysen durch (soziologisch, anthropologisch, dendrologisch, Verkehrsströme), beriet sich mit Verkehrsplanungsexpert*innen, entwickelte ein Entwurfsprojekt für die Straßenverbesserung, führte Diskussionen mit den Behörden, organisierte Treffen von Anwohner*innen und Expert*innen mit Vertreter*innen der Stadtverwaltung und veranstaltete eine partizipative Kulturveranstaltung (dreitägiger städtischer Workshop).

  • Vertreter*innen der lokalen Kultur wie z. B. Musiker*innen.
  • NROs, die kleine Unternehmen unterstützen. Einheiten der Stadtverwaltung.
  • Fakultät für Design an einer örtlichen Universität
Frunze Straße

Warum?

Das Projekt Frunze Straße fand in einem Wohngebiet der Stadt statt, das für Überal-terung und Marginalisierung der Bevölkerung steht, mit einem alten Wohnungsbestand und einem Mangel an Renovierung oder Bau neuer Gebäude und Anziehungspunkte.

Ziel des Projekts war es, die Einstellung zu diesem Gebiet zu ändern: die Ablehnung seiner Wahrnehmung als Straße für Autos, als Verkehrsverbindung zwischen den großen Stadtautobahnen, zugunsten einer Straße für Menschen als öffentlicher Raum.

Die Organisator*innen wollten Kanäle für die Beteiligung der Öffentlichkeit an der Stadtplanung und -entwicklung entwickeln, indem sie den Einfluss der Bürger*innen auf städtebauliche Entscheidungen stärken.

Wie? (Tools & Methoden)

  • Die Organisator*innen führten soziologische Untersuchungen und Interviews mit Anwohner*innen und Nutzer*innen durch, nahmen aber auch an Konsultationen mit Expert*innen teil. Die Forschungsphase umfasste eine dendrologische Bestandsaufnahme, eine soziologische Umfrage, eine Analyse der sozialen Situation und der Szenarien der Straßennutzung sowie Beratungen mit Verkehrsexpert*innen. Soziologische Untersuchungen und Gespräche mit Anwohner*innen ermöglichten es, die Relevanz und Gültigkeit der von den Aktivist*innen vorgeschlagenen Lösung zu überprüfen.
  • Das Projekt basierte auf Treffen von Vertreter*innen der Verwaltung, Anwohner*innen, Aktivist*innen und Expert*innen für Verkehrsplanung. Das Projekt wurde öffentlich vorgestellt und in den Medien und gemeinsam diskutiert. Es wurden auch Maßnahmen für die Stadt entwickelt (Besichtigungstouren, Baumschilder). Die öffentliche Präsentation und Diskussion unter Beteiligung lokaler Expert*innen (Architekt*innen, Designer*innen usw.) und der Medien regte die Unterstützung der Öffentlichkeit an.
  • Das Ergebnis der Treffen und der Diskussion war ein Prototyp, in den die Erkenntnisse aus den städtischen Workshops in der Frunze Straße eingeflossen sind (es wurde bestätigt, dass in diesem Gebiet ein großer Bedarf an öffentlichem Raum besteht). Die Abschlussveranstaltung des Projekts sollte das Funktionieren und die Nutzung der Frunze Straße als öffentlicher Raum testen. Durchführungsphasen: Beschaffung von Material und Ausrüstung, Verhandlungen mit den Teilnehmer*innen, Einrichtung eines Standorts, Veranstaltung selbst

Für wen?

  • Anwohner*innen der Straße und des Viertels
  • Nutzer*innen des Gebiets (Mitarbei-ter*innen und Besucher*innen der dort an-sässigen Einrichtungen, Schüler*innen und Eltern)
  • lokale Behörden

Was ist gelungen?

Das Projekt ermöglichte es der Stadtver-waltung von Kaliningrad, eine Diskussion über die Möglichkeit der Schaffung eines öffentlichen Raums in der Frunze-Straße zu beginnen. Eine der größten Errungenschaften des Projekts war der Verzicht der Stadtverwaltung von Kaliningrad auf die Durchführung ihres Projekts zur Straßensanierung.

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