Case Study

Phytosanierung in Sarkandaugava

Plants reviving neighbourhood

Was ist passiert?

Phytosanierung ist eine Methode, bei der Pflanzen zur Reinigung von Boden und Wasser eingesetzt werden. Dieser Ansatz wurde im Stadtteil Sarkandaugava angewandt, um kleine, von der Gemeinde organisierte Reinigungsaktionen durchzuführen und vor allem, um die örtliche Gemeinde und die städtischen Behörden auf das verlorene und verschmutzte Wasser der Sarkandaugava aufmerksam zu machen. Im Rahmen des Projekts reinigt eine kleine Gruppe von Menschen jedes Frühjahr das Gebiet neben dem Fluss Sarkandaugava und pflanzt Sonnenblumen, um den Boden zu reinigen. Sonnenblumen haben ein tiefes Wurzelsystem, sie sind einjährige Pflanzen und verbrauchen viele Nährstoffe, wodurch sie auch die Verschmutzung anziehen. Außerdem sind sie eine schöne Pflanze, die das Landschaftsbild verschönert. Diese Maßnahme wird mit einigen kleineren, bottom-up Verbesserungen des öffentlichen Raums kombiniert - Bänke, Überdachungen und ein Informationsstand, der über die Geschichte des Viertels und der örtlichen Industriegewässer informiert.

  • 7 Jahre
  • zweitägige Veranstaltung immer im Frühling
Phytosanierung in Sarkandaugava

Warum

Dieses Viertel mit seinem postindustriellen Image befindet sich in einer Phase des Wandels mit gedanklichen Barrieren zwischen verschiedenen sozialen Gruppen. Es wurde in die soziale Integrationspolitik der Stadt Riga aufgenommen, die NRO und Aktivitäten lokaler Gemeinschaften unterstützt, die die lokale Identität stärken

Zum einen sollte die lokale Gemeinschaft aktiviert werden, zum anderen sollte die Aufmerksamkeit auf das Problem der Verschmutzung der Sarkandaugava gelenkt werden.

Die Autor*innen wollten das Potenzial einer weiteren Grünfläche in diesem Industrieviertel aufzeigen, die Verschmutzung des Flusses Sarkandaugava und seiner Umgebung bekämpfen und den Wiederaufbau des Hafenviertels fördern. Durch die Einführung der Phytosanierungsmethode sollten die Veränderungen in Gang gesetzt werden.

Wie? (Tools & Methoden)

  • eine Person finden, die Setzlinge züchten kann
  • Die Person informiert den zuständigen Verband, wenn die Setzlinge zum Umpflanzen bereit sind.
  • Ankündigung der Veranstaltung in den sozialen Medien und vor Ort an.
  • Am Tag des Projekts kommt jede*r Teilnehmer*in mit seinen*ihren eigenen Gartengeräten an
  • Ihr müsst einen Ort finden, der das Wasser liefert
  • Die Veranstaltung selbst ist recht einfach und gesellig - alle Teilnehmer*innen pflanzen die Sonnenblumen.
  • Um zu sehen, wie sich das Gebiet jetzt entwickelt, könnt ihr durch die Orte gehen und Fotos machen.
    • Durch gemeinsames Handeln haben die Organisator*innen den Prozess für praktische Beiträge zur Lösung lokaler Probleme geöffnet.

Für wen?

  • Das Projekt richtete sich an aktive Einwohner*innen aller Altersgruppen aus der Gemeinde Sarkandaugava und an die Stadt-verwaltung

Was ist gelungen?

Das positivste und sichtbarste Ergebnis ist, dass das Gebiet sauberer ist als zuvor. Aus dem "No-Place" ist ein Ort geworden, um den man sich kümmert. Die örtliche Gemeinschaft hat sich von diesem Gebiet angezogen gefühlt - die Bewohner*innen sehen dieses Gebiet als einen Ort, den sie nutzen können - spazieren gehen, einen Hund ausführen usw. Im Flächennutzungsplan der Stadt ist der Platz jetzt als blau-grünes Gebiet ausgewiesen. Das Problem der Verschmutzung des Flusses Sarkandaugava ist allgemein bekannt. Die lokale Verwaltung sucht und bewertet die möglichen Schritte, die zur Reinigung und Wiederbelebung des Gebiets erforderlich sind.

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