Case Study

Neuer Plan für das Stadtzentrum

Planung mit neuer Methodik

Was ist passiert?

Die Kultur- und Planungsabteilung der Stadt Pori begann mit der Arbeit an einer neuen Methodik, um den veralteten Plan für das Stadtzentrum aus dem Jahr 1994 zu ersetzen. Das UCP-Team kartierte das Gebiet und sammelte wertvolle Daten. Sie errichteten einen Pop-up-Laden mit dem Namen "Poris: Forschungszentrum für das Stadtzentrum von Pori". Über 2000 Einwohner*innen nahmen daran teil und gaben über 2400 Ideen und Gedanken zum Stadtzentrum an. Seitdem haben sie mit anderen städtischen Abteilungen zusammengearbeitet, um eine einzigartige Bottom-up-Methode zu entwickeln. Ihr Ziel ist es, einen Mitgestaltungsprozess zu schaffen, um die tägliche Entwicklung des Gebiets zu unterstützen. Das Projekt umfasste zahlreiche künstlerische Interventionen und Veranstaltungen wie Poris: "Dialogue Village", das sich speziell auf einen Außenbereich, den zentralen Platz, fokussierte, oder die Veranstaltung "Green and Blue", die sich auf das Flussufer von Kokemäenjoki konzentrierte.

  • Wer kann helfen?
  • andere Abteilungen der Stadtverwaltung
  • lokale NROs
  • Künstler*innen
  • Forscher*innen
  • lokale Unternehmen
Neuer Plan für das Stadtzentrum

Warum?

Das Stadtzentrum von Pori wirkt menschenleer, es dient vor allem älteren Menschen und verfügt über Gemeindezentren für ältere Menschen. Das Gefühl des Niedergangs wird durch die leeren Schaufenster in den Fußgängerzonen noch verstärkt. Die Unternehmen wandern in die Einkaufszentren ab oder gehen wegen des mangelnden Fußgängerverkehrs in Konkurs. Damit verbunden ist die Motorisierung der Stadt.

Wie andere Städte des globalen Nordens steht auch Pori vor Herausforderungen aufgrund der Klimakrise. Die Winter werden immer wärmer, und die Aktivitäten, die früher Spaß machten und die Gemeinschaften zusammenbrachten, wie Schlittschuhlaufen und Skifahren, sind auf immer weniger Wintertage beschränkt. Die Herausforderung bestand auch in der sektorübergreifenden Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Abteilungen der Stadtverwaltung, die von engagierten Einzelpersonen und Teams vorangetrieben wurde.

Wie? (Tools & Methoden)

  • Die Organisator*innen nutzten den Rahmen des Cultural Planning als Leitfaden und nicht als strenge Methode. Sie kombinierten Mapping, Visioning und Designing in all ihren Projekten.
  • Der Pori-Pop-up-Laden schuf einen Raum zum Sammeln von Informationen und sorgte für eine Dynamik des Wandels. Er war gefüllt mit Aktivitäten, Diskussionen und auch Kochen gemeinsam mit dem kreativen Bewohner Jonas Buchel und Abdul Dube (grafischer Begleiter).
  • Sie gestalteten eine öffentliche Kunstausstellung in Schaufenstern und eine "Block Party" in einer alten Autoverkaufsgarage, die auf den Abriss wartet.
  • Das "Dialogue Village" auf dem Keskusaukio-Platz belebte den Platz mit Diskussionen, Dekorationen, Musik und Austausch.

Für wen?

  • Die meisten Aktionen waren ortsbezogen und richteten sich nicht an bestimmte Gruppen. Sie arbeiteten mit:
  • Student*innen,
  • Kindern,
  • Stadtbeamt*innen,
  • Tourist*innen
  • Migrant*innen
  • älteren Menschen
  • Wie viel Zeit wird benötigt?
  • 4 Monate für das erste Mapping und die ersten Schritte,
  • 2 Jahre wiederkehrende Aktivitäten zur Schaffung von Wissen über Bedürfnisse und Pläne für die Zukunft, unterbrochen von 2-3 Monaten für die Analyse der Ergebnisse
  • und 1 Monat für die eigentliche Arbeit an offiziellen Dokumenten für den neuen Plan

Worauf solltet ihr achten?

"Das größte Risiko bei der Arbeit mit bestimmten Gruppen ist die Gefahr, dass nichts passiert. Wenn sich die Menschen für ein gewisses Thema begeistern und wir als Betreiber*innen oder die Stadt dann nicht liefern, ist das ein Risiko. Die Menschen könnten das Vertrauen in uns verlieren oder frustriert werden." - Kurator*innen

Was ist gelungen?

Die Kurator*innen sagen:

  • "2019 haben wir mittwochs urbane Clubtreffen organisiert, bei denen wir urbane Themen aus der Perspektive der lokalen Kunstszene diskutiert haben. Aus diesen Treffen heraus haben wir eine urbane Aktionsgruppe namens "Boris und Borelia" gegründet und einige der Leute eingestellt, um mit uns zu arbeiten. Das ermöglichte es ihnen, tiefer in urbane Prozesse einzusteigen. Sie haben diese Arbeit mit ihrem eigenen künstlerischen Schaffen fortgesetzt. Dies hat eine neue Ära in der lokalen Kunstszene eingeleitet, in der sich einige Künstler*innen als relevante städtische Akteur*innen etabliert haben und nicht nur als Menschen am Rande der Gesellschaft."

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